Die Hexenfeiertage

Früher im 14. Jahrhundert, als ich noch ein junger Hexenmeister war,
feierten wir die Feste an dem von den Kelten überliefertem Datum


Doch seit Einführung des gregorianischen Kalenders habe ich keine Ahnung mehr, was ich machen soll.
Die Kelten lebten zur Zeit des julianischen Kalenders.
Der gregorianische Kalender hat im Vergleich zum früher gültigem julianischen Kalender eine Differenz von 13 Tagen.

Soll ich die Hexenfeiertage am aktuell gültigem Datum feiern oder 13 Tage später?
Nun, das ist das schwere Los wenn man bereits so alt ist!
Probleme über Probleme tun sich auf.

Wann feiert ihr Sterbliche eigentlich euere Feste?

Hier nun unsere Feiertage:
Samhain
Halloween: 31. Oktober

Samhain ist das keltische Totenfest. Nach altem Brauch werden Feuer angezündet, furchteinflößende Kostüme getragen und das Feuer angerufen. Es ist die Zeit der dunklen magischen Riten.

An diesem Tag stirbt der Sonnengott und die Göttin übernimmt die alleinige Herrschaft über die Erde.

Yule
Wintersonnenwende: 21. Dezember

Zu Mittwinter wissen wir, daß die dunklen Tage gezählt sind, denn dies ist der dunkelste Tag von allen.

Der Tag, in dessen Nacht der Sonnengott als kleines Kind wiedergeboren wird.
Wir können uns darauf freuen, daß die Tage nun wieder länger werden.
Um dies zu symbolisieren, zünden wir Feuer und viele Kerzen an.
Nach diesem Tag erleben wir etwa 12 Rauhnächte in denen die verschiedenen Welten sehr durchlässig sind.

Imbolc
Lichtmess: 1. Februar

An diesem Tag feiern die Hexen das Wiedererwachen des Lebens und das Zunehmen des Lichtes. Es war das freudige Fest der drei Brigitten, der dreifachen Göttin der Heilkunde, der Heilkräuter und des Schmiedens.

Am 1. Februar ist das neue Licht schon deutlich spürbar. Die Tage werden zusehens länger.
Es ist, als ob das kleine Sonnengottkind laufen lernt.
Wir zünden große weiße Kerzen an, um den Lichtwerdungsprozess zu unterstützen.

Ostara
Frühlings-Tag- und Nachtgleiche: 21. März

An diesem Tag ist ein wunderbarer Punkt im Jahreslauf erreicht. Die Tage sind genau gleich lang wie die Nächte. Und dennoch werden die Tage immer länger.

Der weite Weg vom tiefen Winter zum blühenden Frühling ist geschafft.
Demenstprechend feiern wir diesen Fest, mit allem was der Frühling zu bieten hat.
Der Sonnengott wächst unterdessen heran. An warmen Tagen spüren wir seine Kraft.

Beltane
Walpurgisnacht: 1. Mai

Nun haben wir eins der wichtigsten der Hexenfeste erreicht. Der Sonnengott tritt seine Regierungszeit an, denn er ist zum vollen Mann geworden und er befruchtet Mutter Erde und verwandelt sie von der Jungfrau zu Mutter.

Jetzt steht der Frühling in voller Blüte. Das Leben und die Erde strotzen nur so.
Der Fruchtbarkeit sind keine Grenzen mehr gesetzt. Daher ist Beltane meistens mit sehr lustvollen Festen gefeiert worden.Große Feuer lodern über das ganze Land.

Litha
Sommersonnenwende: 21. Juni

Die Sommersonnenwende ist einerseits ein Höhepunkt, andererseits ein Abschied.

Der Höhepunkt des Sonnenjahres - soviel Sonne aufeinmal gibt es sonst nie.
Ein Abschied von den längerwerdenden Tagen. Ab jetzt werden sie kürzer.
Dennoch feiern wir an diesem Tag die volle Sommerfreude, mit allem was der Sommer zu bieten hat. Immerhin folgen diesem Tag noch die heißesten Tage des Jahres, der Hochsommer beginnt gerade.

Lugnasad / Lammas
1. August

Dieser Tag zeigt nun das allmähliche Ende des Hochsommers an. Wir können aber schon die ersten Ernten einbringen.
Es wird auch vom Tod des Korngottes berichtet, der an diesem Tag stattfindet. Nun lebt nur noch der dunkle Gott, der noch bis Samhain durchhält.
Wir freuen uns noch einmal gründlich an der Wärme des Sommers und bereiten uns innerlich auf den Abschied vor.

Mabon
Herbst-Tag- und Nachtgleiche: 21. September

Jetzt wird der Herbst allmählich sichtbar. Die Nächte sind schon genauso lang, wie die Tage.
Es gilt Abschied zu nehmen vom Sommer. Jetzt ist er wirklich vorbei.
Wir können eine reiche Ernte geniessen und in vollen Zügen feiern. Dieses Ende des Sommers beschenkt uns mit all seinen Früchten.