Mein Papa
VÄTER GIBT ES VIELE,
ABER NICHT JEDER IST EIN PAPA !

Ein schmerzhafter Verlust ereilte mich am Freitag 17.08.2007.

An diesem Tag fuhr ich noch bei meinem Eltern in der Nähe vorbei und dachte mir,
ob ich sie wieder mal besuchen sollte.
Ach nein, ich rufe am Sonntag an.
Ich will ja noch mal schnell ins Schwimmbad gehen.
Wieder eine verpasste Chance in meinem Leben. Diesmal leider eine unwiederbringliche.

Um 18:30 Uhr rief meine Schwester an, ob Papa mit dem Motorrad vorbeigekommen ist.
Ich machte mir einen Kaffee und hatte das Gefühl "Papa ist tot".
Und mir wurde es kalt.
Wieso war ich eigentlich nicht mehr überrascht, als dieser Anruf mit der Todesnachricht um 20:30 Uhr kam ?

Ein Traktor hatte meinem Papa innerhalb einer Ortschaft an einer Kreuzung
um 17:30 Uhr die Vorfahrt genommen.

(Laut späterer Zeugenaussagen ist er ganz langsam gefahren)

Mein Papa muss sofort tot gewesen sein, da er neben zahlreicher innerer Verletzungen
auch einen Genickbruch hatte.
Es war kaum an Schlaf zu denken in dieser Nacht.
Ich sah mir alte Bilder an.
Am nächsten Morgen hatte ich das Gefühl aus einem Alptraum zu erwachen.
Aber es war die grausame REALITÄT.

Es gelang mir einen Tag vor der Beerdigung eine Rede an seinem offenem Sarg zu halten.
Ich denke er wäre ziemlich stolz auf mich gewesen,
da mir der Wortlaut fehlerfrei und ohne Tränen über meine Lippen kam.
(Der Text der Trauerrede als PDF-Datei)

Selbst die Beerdigung am 23.08.2007 habe ich ohne Tränen überstanden.
Aber nicht weil ich ihn nicht geliebt habe, sondern weil er Tränen nicht mochte.
Er hätte lieber fröhliche Menschen um sich gehabt !

Insgeheim hat er sich immer einen schnellen Tod gewünscht.
Er wollte nie nach schwerer Krankheit sterben.

Vieleicht konnte ich es Dir im Leben nie so sagen, doch Papa Du weisst es:

ICH LIEBE DICH

Salem Saberhack 04.10.2007